An diesen Orten entstanden umfangreiche Kunstprojekte im gesellschaftlichen Raum, bei denen die Verkehrsschilder der Gerechtigkeit zum gesellschaftlichen Thema wurden.



Nürnberg, März 2022

Orte: Lorenzplatz, Gewerbemuseumsplatz, Insel Schütt, Jakobsplatz, Hans-Sachs-Platz, Straße der Menschenrechte, Staatstheater Nürnberg/Wiesenplatz

Beteiligte: In Kooperation mit Anja Sparberg (Staatstheater Nürnberg) und Wiebke Winter (Menschenrechtsbüro Nürnberg)

Jugendclub des Staatstheaters, Marcus König (Oberbürgermeister), Jens-Daniel Herzog (Intendant des Staatstheaters), Grundschule Holzgartenschule, Karin Falkenberg (Leiterin des Spielzeugmuseums), Labenwolf-Gymnasium, Frank Braun (Blue Pingu), Inga Brauer (Veit-Stoß-Realschule), Michael Domes (Prof. Ohm Hochschule),  Christian Horneber (Realschule Bismarckschule), Thomas Stump (Goethe Institut), Dürer-Gymnasium, Hedwig Schouten (Gleichberechtigungsbeauftragte), Barbara Raub (Paul-Pfinzing-Gymnasium Hersbruck), Martina Mittenhuber (Leiterin des Menschenrechtsbüros Nürnberg)


Auf sieben Plätzen in der Altstadt Nürnberg standen über einen Zeitraum von zwei Wochen insgesamt 150 Verkehrsschilder der Gerechtigkeit als künstlerische Installation.

Sieben Tage hintereinander fand an jedem Ort eine öffentliche Veranstaltung statt, zusammen mit je einer Nürnberger Schule und namhaften Persönlichkeiten der Stadt.

Im Anschluss entschieden ca. 25 Personen bzw. Organisationen, die Schilder dauerhaft an selbstgewählten Orten aufzustellen. (u. a. im Spielzeugmuseum Nürnberg, am Haupteingang der Nürnberger Nachrichten, im Sitzungssaal des Oberbürgermeisters Nürnberg, in etliche Schulen, am Parkplatz der Nürnberger Versicherung, vor zahlreichen Theatern, etc.)

Die Ohm-Hochschule Nürnberg hat 16 Verkehrsschilder der Gerechtigkeit erworben, um sie dauerhaft auf dem Campus aufzustellen. Studenten und Professoren beteiligt sich bei der Auswahl der Standorte.

Die Stadt Nürnberg verlieh Johannes Volkmann u.a. für diese Arbeit den großen Kulturpreis der Stadt.

Blaues Land / Oberbayern, Juli 2022

Orte: Murnau, Ohlstadt, Großweil, Riegsee, Spatzenhausen, Grafenaschau, Egling, Uffing, Seehausen

Beteiligte: Rolf Beuting, Jörg Steinleitner, Frank Bauer, Christian Scheurer, Hubert Mangold, Markus Hörmann, Aloisia Gastl, Andreas Weiß, Martin Fortmaier.  

Grundschule Seehausen, Grundschule Uffing, Kindergarten Riegsee


In allen neun Gemeinden des Blauen Landes standen insgesamt 200 Verkehrsschilder der Gerechtigkeit zwei Wochen lang als künstlerische Installation.

In jeder Gemeinde gab es eine eigene Veranstaltung zum Thema der Schilder mit Musik, Theater und Ansprachen.

Im Anschluss entschieden sich fast alle Bürgermeister, die Schilder dauerhaft in ihren Gemeinden aufzustellen (an Sportplätzen, in Parks, vor Kindergärten und Schulen). Auch etliche Privatpersonen haben die Schilder in ihre Vorgärten und an Garagen gehängt.

Über diese Arbeit ist ein Film entstanden, der als Papiertheater inszeniert ist und den man auf Anfrage buchen kann.

Berlin Mitte, Juli 2022

Ort: Bezirksamt Berlin Mitte

Beteiligte: Manjiri Palicha (Leiterin der VHS Berlin Mitte), 20 Jugendliche aus 6 Ländern bei einem Ferien-Workshop


Vor dem Bezirksamt Berlin Mitte standen für einen Tag insgesamt 24 Verkehrsschilder der Gerechtigkeit als künstlerische Installation.

20 Kinder und Jugendliche erarbeiteten Szenen zu den Schildern, die sie vor dem Bezirksamt Berlin Mitte aufführten.

Im Anschluss entschied der Bürgermeister, sieben der Schilder dauerhaft vor das Bezirksamt Berlin Mitte zu stellen. Die VHS Berlin montierte drei Schilder auf dem Gelände. 

Crailsheim, September 2022

Ort: Fliegerhorst Crailsheim

Beteiligte: Markus Stettner-Ruf (TamieH / ZukunftsWerk)


Im Rahmen des Begegnungsfestes auf dem Fliegerhorst Crailsheim waren die Verkehrsschilder sowohl vor dem Rathaus Crailsheim als auch parallel auf dem Gelände des Fliegerhorstes aufgestellt. Menschen aus über 15 Nationen kamen zusammen. Zusätzlich wurde die Inszenierung „Das ist der Gipfel“ des Papiertheaters gezeigt.

Das Albert-Schweizer-Gymnasium Crailsheim hat im Anschluss weitergearbeitet und die Schilder dauerhaft aufgestellt.

Dillingen, Oktober-Dezember 2022

Ort: Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen

Beteiligte: Alfred Kotter (Leiter der Akademie), Maria Stein (Institutsrektorin), Tatjana Neubauer


Auf dem Gelände der Akademie für Lehrerfortbildungen Bayern wurden die Verkehrsschilder der Gerechtigkeit für 3 Monate auf dem gesamten Campus verteilt aufgestellt. In zwei Fortbildungen wurden Lehrer*innen aus ganz Bayern angeregt bei dem Projekt mitzumachen.

Etliche Schulen haben den Impuls aufgegriffen und die Schilder entweder kurzzeitig ausgeliehen oder ein eigenes Schulprojekt gestartet.  Schulen aus Maisach, Hof, Friedberg, Nürnberg u.a. haben die Schilder dauerhaft zur Schulkultur erklärt.

Nürnberg, Januar 2023

Ort: Baustelle der Sparkasse Nürnberg

Beteiligte: Irina Kumpa (Sparkasse Nürnberg), Astrid Giron (Sparkasse)


Auf der zentralen Baustelle der Sparkasse Nürnberg wurden über 2 Monate 30 Schilder montiert. Bürger*innen konnten sich melden und bekamen für ihre Initiative jeweils ein Schild geschenkt.

Weitreichende Ideen und Einzelinitiativen sind entstanden, z. B. in der Realschule Bad Staffelstein, im Schule Förderzentrum am Westpark, bei der Stadt Nürnberg, Berufliche Schule Direktorat 4 und in Altdorf: Dort entwickelt sich ein eigenes Kunstprojekt im öffentlichen Raum.

München, Januar 2023-2025

Ort: Wertebündnis Bayern, München

Beteiligte: Hochschulverband Bayern, Otto Eckard Stiftung, Goethe Institut Madrid, Gemeinsam Brücken bauen e.V.


Das Wertebündnis Bayern ist ein Zusammenschluss von werteorientierten Organisationen aus ganz Bayern, welches als Stiftung sogenannte „Wertebündnis-Projekte“ organisiert und finanziert.

Das Projekt „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ ist zu einem Wertebündnisprojekt ernannt worden, welches sich von 2022-25 entwickeln soll. Die Werte-Partner haben folgende Ideen:
Der Hochschulverband Bayern möchte die Schilder in möglichst allen Hochschulen in Bayern etablieren.

Europa-Projekt, 2023-2025

Die Verkehrsschilder der Gerechtigkeit sollen auch auf Europäischer Ebene Wirkung entfalten. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen die europäischen Schulen. Sie sollen eingeladen werden, die Verkehrsschilder der Gerechtigkeit auf ihren Schulhöfen dauerhaft zu etablieren.

Für dieses Anliegen ist ein Projekt-Kalender entstanden, den alle Schulen, die sich beteiligen wollen, kostenlos zugeschickt bekommen. Sie wählen dann die gewünschten Schilder für ihre Schulen aus, die sie gegen einen Beitrag von 180,-€ erhalten.

Die Projektkalender sollen eigenständig in den Schulen bearbeitet und gestaltet werden. Alle zurückgeschickten Kalender sind Dokumente der europäischen Initiativen und werden in einer Ausstellung gezeigt. Ende 2025 ist die finale Ausstellung geplant, die erste Ausstellung findet im Oktober 2023 in Athen statt. Im Zentrum der Präsentation steht ein großes textiles Kunstwerk , das aus Fotos der aufgehängten Schilder besteht – eine große Tischdecke, die mit jedem Foto wächst.

Online-Konferenz, Januar 2023

Ort: Workshop für europäische Lehrer*innen

Beteiligte: 80 Lehrer*innen aus 12 Ländern waren zugeschaltet, sowie Vertreter*innen der europäischen Goethe Institute


Dem Aufruf zum Europäischen Lehrer*innen Online-Workshop folgten ca. 80 Personen aus 12 Ländern (Spanien, Frankreich, Liechtenstein, Holland, Serbien, Rumänien, Lettland, Albanien, Italien, Griechenland, Ukraine).

Im Workshop wurden konkrete Herangehensweisen und künstlerisches Handwerkszeug, mit den entsprechenden Arbeitsmaterialien für die eigenständige Umsetzung des Projektes in den Schulen, vermittelt.

Das Papiertheater übersetzt die gewünschten Schilder in die entsprechende Sprache und verschickt sie per Post.

Derzeit arbeiten Schulen aus ganz Europa zeitgleich in ihren jeweiligen Schulen mit den Verkehrsschildern der Gerechtigkeit .

Spanien-Tournee, Februar-März 2023

Ort: Almeria Cordoba, Chiclana

Beteiligte: Goethe Institut Madrid, Amt für internationale Beziehungen Nürnberg, die Lehrer: Celso Escanilla Saarverda, Jesus Martin Cardoso, Rafael González


In Spanien wurde, in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut und dem Amt für internationale Beziehungen Nürnberg, eine Tournee organisiert, sodass drei Schulen in drei verschiedenen Städten Andalusiens mitmachen konnten. In jeder Schule fand ein Workshop statt, in welchem die Schüler den Projektkalender erhielten, den sie nun eigenständig weiterbearbeiten können. Die Verkehrsschilder der Gerechtigkeit sind in den Schulen in Almeria, Cordoba und Chiclana dauerhaft aufgestellt.

Für das Jahr 2024 ist eine noch weitreichendere Beteiligung spanischer und deutscher Schulen in Zusammenarbeit mit dem Wertebündnis Bayern geplant.

Hersbruck, März 2023

Ort: Paul Pfinzing Gymnasium, Rathaus Hersbruck

Beteiligte: Paul-Pfinsing-Gymnasium mit der Partnerschule aus Mława /Polen, Barbara Raub, Edyta Obiesz… (Lehrer*innen), Robert Ilg (Bürgermeister)


Im Rahmen des Erasmus plus Programms ist eine Schulpartnerschaft zwischen Hersbruck, Wien und Mława (Polen) entstanden.  Im März fand ein Treffen aller Schüler*innen in Hersbruck statt.  

Der zentrale Programmpunkt war ein gemeinsamer Workshop mit den Verkehrsschildern der Gerechtigkeit, zu welchem auch Landrat Armin Kroder kam.

Am Nachmittag wurden die Schilder von allen Schüler*innen vor dem Rathaus Hersbruck aufgestellt; der Bürgermeister eröffnete diese Installation.

Alle drei Schulen arbeiten in an ihren Orten mit den Schildern weiter und bleiben vernetzt.

Der Bürgermeister von Hersbruck hat ein Schild dauerhaft am Eingang des Rathauses aufgestellt.

München, Mai 2023

Ort: Werksviertel München / Day of hope

Beteiligte: Martin Schütz (Otto Eckard Stiftung), Lena von Gartzen (Hochschulverband Bayern)


Die Verkehrsschilder waren im Werksviertel München beim „Day of Hope“ aufgestellt, bei dem sich zukunftsgewandte Organisationen mit ihren Ideen zeigten und Jane Goodall für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurde.

Parallel fand das erste Treffen des Hochschulverbands Bayern statt.

Die Verkehrsschilder werden nun auf dem Werksviertel langfristig aufgestellt.

Ukraine-Projekt, 2023-2024

Ort: Goethe Institut München

Beteiligte: Tatiana Pavlova (Leiterin der Pasch Schulen), Lesia Vasco (Koordinatorin)


Das Goethe Institut Kiew will mit den Verkehrsschildern der Gerechtigkeit in der Ukraine umfangreich arbeiten und ein politisches Zeichen setzen. Über 20 Schulen beteiligen sich, trotz des Krieges, und arbeiten mit den Inhalten der Schilder.

Mit der Diplomatenpost konnten die Schilder in die Ukraine transportiert werden. In einem Online-Workshop haben alle Lehrer*innen eine künstlerische Einführung erhalten.

Der Wunsch des Goethe Instituts Kiew ist, die Ausstellung in Lviv zu zeigen – sobald das möglich ist.

Nürnberg, Mai 2023

Ort: Dürer-Museum Nürnberg

Beteiligte: Christine Demele  (Leiterin des Dürer Museums)


Zum Dürers Geburtstag wurde ein eigenständiges Museumsspiel mit den Verkehrsschildern der Gerechtigkeit entwickelt, sodass die Schilder verteilt im ganzen Dürer Haus aufgestellt waren. Die Themen der Dürerzeit wurden durch die Schilder mit den aktuellen Themen verbunden.

Über 1000 Besucher besuchten das Museum.

Nürnberg, Juni 2023

Ort: Messehalle Nürnberg, Nordostbahnhof Nürnberg

Beteiligte: Marieke Koliopoulos (Evangelischer Kirchentag)


An zwei Orten des Evangelischen Kirchentages in Nürnberg waren die Verkehrsschilder der Gerechtigkeit aufgestellt und luden zum Gespräch ein.

Zusammen mit den Besucher*innen wurden Konzepte und Pläne geschmiedet, wie in den verschiedenen Kirchen die Schilder Wirkung entfalten können. Auch der Ministerpräsident aus Sachsen denkt mit.

Görlitz, Juni 2023

Ort: DPFA Regenbogen Schule Görlitz

Beteiligte: Livia Knebel (Netzwerkstelle Kultur in Sachsen), Matthias Müller (Schulleiter)


Zwei Schulen in Görlitz haben eine Woche lang das Papiertheater eingeladen, um 4 Workshops in 4 Klassen zu realisieren. Kurze Szenen zu den Schildern wurden erarbeitet, die am letzten Tag in einer öffentlichen Veranstaltung gezeigt wurden. Vertreter*innen aus dem Rathaus Görlitz und des Ministerpräsidenten aus Sachsen waren anwesend.

Im Stadtrat von Görlitz wird nun verhandelt, wie die Schilder auf der Brücke über die Neiße nach Polen aufgestellt werden können.

Beide Schulen haben die Schilder dauerhaft auf den Pausenhöfen aufgestellt.

Hochschulen Bayern

Evangelische Hochschule Nürnberg

Im Rahmen des Block-Seminars „Kunst und Soziales, wie geht das zusammen?“ haben die Studenten entschieden, welche der Schilder an den beiden Haupteingängen der Hochschule angebracht werden sollen. Weitergehend haben sie eigene Projekte zu den Inhalten der Themen erarbeitet, die dann im Laufe des Semesters punktuell auch umgesetzt werden sollen.

Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

… folgt…

Katholische Stiftungshochschule München

Die Katholische Stiftungshochschule hat die 8 Schilder auf dem gesamten Campus zum Thema gemacht. In den drei Schulen sowie der Hochschule arbeiten Kinder und Jugendliche mit den Themen der Schilder. Auf dem Grundstück sind 15 Hülsen montiert, sodass man die Schilder wechselweise an verschiedenen Orten aufstellen kann. Eine Exkursion ins Stadtviertel ist geplant.

Athen, Oktober 2023

Ort: Goethe Institut Athen und Chania (Kreta)

Beteiligte: Goethe Institut Athen, Iliana Kikidou, Iliana, Martina Karapanou, verschiedene Lehrer*innen aus Griechenland

Die erste Europäische Ausstellung zum Projekt der Verkehrsschilder der Gerechtigkeit fand Mitte Oktober im Goethe Institut Athen statt. Dort war zum ersten Mal das europäische Tischtuch zu sehen, welches aktuell 8m lang ist.

Dieses Tischtuch wird wachsen, denn jeder Ort, der die Schilder dauerhaft aufstellt, wird angenäht. Ende 2025 findet die finale Ausstellung statt.

Neben der Ausstellung fanden 6 Workshops statt – für Schüler*- und auch Lehrer*innen. Dieser Kurzfilm ist entstanden: https://youtu.be/U-w046kj7dE

Auch auf Kreta fanden 3 Workshops statt, sodass auch hier neue griechische Schulen bei der Weiterentwicklung mitmachen. Das Goethe Institut koordiniert die Zusammenarbeit. 

Liechtenstein-Projekt, März-Sep. 2024

Ort: Vaduz, Liechtenstein

Beteiligte: Gaudenz Ambühl (Projektleiter), Georg Biedermann (Präsident ASSITEJ Liechtenstein), Markus Büchel (Geschäftsführer der offenen Jugendarbeit), Margot Sele (Ombudsfrau der Kinderlobby), Rita Grünfelder (Lehrerin), Virginie Meusburger-Cavassino (aha Liechtenstein), Beatrice Brunhart-Risch (Geschäftsführerin Junges Theater Liechtenstein), Priska Risch-Amann (Gemeinderätin Vaduz)


Beim Arbeitstreffen in Schaan wurde im Mai 2023 ein Fahrplan erarbeitet, wie die Verkehrsschilder der Gerechtigkeit in Liechtenstein weitreichend verankert werden können. Weitergehend findet nun ein einjähriger Prozess – das „Konzept Liechtenstein“ – statt.